Übung: Braudel und der frühneuzeitliche Kapitalismus

 

Daten und Literaturhinweise

zu

wichtigen französischen Historikern des 19. und 20. Jahrhunderts

(zusammengestellt von Anne Holtmann)

 

Lavisse, Ernest (1842-1922)

Sohn eines Kaufmanns, Gymnasium in Laon

plant in Saint-Cyr einzutreten, entscheidet sich jedoch für die Ecole Nationale Supérieure

Lehrer am Lycée Henri IV in Paris

Niederlage von Sedan läßt ihn seine Karriere in Frage stellen

dennoch: dreijähriger Studienaufenthalt in Deutschland

Rückkehr 1875, mit Dissertation: La Marche de Brandebourg: essai sur les origines de la monrachie prussienne

1878 maître de conférence an der Sorbonne

1888 Professor an der Sorbonne

1893 Académie française

1904 Direktor der Ecole Normale Supérieure

gehört zu den Mitgliedern der école historique méthodique

durch die Niederlage 1870-71 gedemütigt, sucht er beim deutschen Gegner Modelle, um ihn besser imitieren zu können, um ihn so besser besiegen zu können

großer Einfluß auf den Unterricht an Gymnasien und an den Hochschulen

redigiert Geschichtshandbücher mit dem Ziel, Generationen von jungen Patrioten zu erziehen

Hauptprojekt: Histoire de France de l'époque gallo-romaine à la Révolution

die 9 Bände in 17 Teilen erscheinen 1901-1911

Mitarbeiter sind praktisch alle Hochschulprofessoren (Vidal de la Blache, Bayet, Pfister, Kleinclausz, Luchaire, Langlois, Coville, Petit-Dutaillis, Lemonnier, Mariéjol, de Saint-Léger, Rebelliau, Sagnac, Carré)

Lavisse selbst schreibt zu Louis XIV und arbeitet an Louis XVI mit

 

Michelet, Jules (1798-1874)

geb. 21. August 1798 in Paris

Sohn eines Handwerkers

brillanter Schüler am Lycée Charlemagne

1821 Agrégation

Geschichtslehrer

1827 maître de conférence an der Ecole Normale Supérieure mit Lehrauftrag für Alte Geschichte

1828 entstand sein erstes größeres Werk: L'histoire romaine

1831 Leiter der historischen Abteilung im Staatsarchiv

las gleichzeitig an ENS über mittelalterliche und neuzeitliche Geschichte

1834 Professor an der Sorbonne

1838 Professor am Collège de France

Hauptwerk: Histoire de France, 17 Bde.?, 1833-67

kämpft für demokrat. Prinzipien, verfaßt politische Schriften (Nationalismus, Antiklerikalismus)

Histoire de la Révolution française

Nach dem Staatsstreich durch Louis Napoléon verlor er Professur

gest. 9. Februar 1874 in Hyères

keine Trennung zwischen geschichtlicher Vergangenheit und praktischem politischem Verhalten

bilderreiche Prosa, Hang zum Subjektivismus, gegenwartsbezogene Auffassung von Geschichte

(Engler, Lexikon der frz. Literatur)

 

 

Mitglieder der Annales

 

Lucien Febvre (1878-1956)

geb. 22.07.1878 in Nancy, Sohn eines Oberlehrers

1898-1902 Studium an Ecole normale supérieure (ENS), Pariser Elite-Hochschule (Geschichte, daneben Geographie, Philosophie, Sprach- u. Literaturwiss. u. Kunstgesch.)

ENS: "Unter der Leitung von Fustel de Coulanges (seit 1880) und inspiriert von Historikern wie Gabriel Monod, dem Begründer der Revue historique, Ernest Lavisse und dem jungen Charles Seignobos war die 'Normale' zur führenden Ausbildungsstätte angehender Historiker geworden." (Raulff, S. 236)

wichtigste akadem. Lehrer: Gabriel Monod (1844-1912) und Geograph Paul Vidal de la Blache (1845-1918), der 1898 an Sorbonne wechselte u. ihn am unmittelbarsten beeinflußte (géographie humaine, enge Verbindung von Geschichte u. Geographie)

ENS Zentrum des dreyfusisme

Febvre antiklerikal eingestellt; verläßt die ENS als engagierter Sozialist

schreibt in Folgezeit Reihe von Artikeln für sozialistische Wochen- und Monatsblätter

agrégation in Paris

Lehrer in Bar-le-Duc und Besançon

dreijähriges Stipendium der Fondation Thiers

1911 Abschluß seiner Dissertation über Philippe II et la Franche-Comté. Etude d'histoire politique, religieuse et sociale

1912 Professor in Dijon für Geschichte und Kunstgeschichte Burgunds

Archivstudien in Dijon und Besançon (Erschließung der Granvelle-Familienarchive)

seit 1906 Mitarbeit an Revue de synthèse historique

1914-1918 Teilnahme am Krieg

1919 Professor an der Universität Straßburg

an der Uni herrschte europäischer, erasmischer Geist, bedeutende Gelehrte lehren hier (u.a. Bloch, Charles Pfister, Albert Demangeon, Georges Lefebvre, Charles-Edmond Perrin)

in Straßburg bildete sich Gruppe von Historikern, Soziologen, Ökonomen und Geographen, die sich weitgehend aus ehemaligen 'Normaliens' rekrutierten, und aus denen die Annales hervorgingen (Febvre, Bloch, Pirenne, Halbwachs, Blondel, Demangeon, Siegfried, Lefebvre, Piganiol usw.)

Gründung der Annales als Reaktion auf Legitimationskrise der Geschichte nach Erstem Weltkrieg und auf Krise der Historiker in Zwischenkriegszeit (Stellenengpaß, der dazu führt, daß der Kampf der neuen Geschichte gegen die alte sowohl ideologischer, geistesgeschichtlich relevanter Streit ist, als auch Kampf um Stellen, vor allem in Paris)

Gründung der Annales 1929

drei Strategien:

Polemik (vor allem in Rezensionen): gegen positivistische, akademische, unwirkliche, gespensterhafte Geschichte, für die neue, lebendige, umfassende, analytische, originelle und undogmatische Geschichte

Integration = Bündnisse (rassemblement): Einbeziehung der Nachbardisziplinen, aber auch technokratische und finanzpolitische Intelligenz (Bankiers u. Finanzfachleute schrieben in Annales)

Innovation auf allen Feldern historischer Forschung: betrifft Quellen (Erweiterung durch Gewichtsverschiebung vom Politischen auf Wirtschafts- und Gesellschaftsleben u. Geschichte der Techniken) und Methoden (vergleichende Geschichte, geht nicht von chronologischen Abläufen aus sondern von Problemen, z.B. Reformation

zwei vergebliche Kandidaturen am Collège de France 1929 und 1932

bei dritter Abstimmung im Nov. 1932 erhielt Febvre erforderliche Stimmen

1933 Wiedereinrichtung des 1892 abgeschafften Lehrstuhls für Allgemeine Geschichte und Methodenlehre für Febvre

Inauguralvorlesung = Kampfansage an école méthodique

diese beharrte auf Macht der Tatsachen, an-sich-seiende, schlechthin gegebene Tatsachen

Febvre dagegen: Der Mensch erinnert sich nicht der Geschichte, er rekonstruiert sie

Tatsachen sind also Resultate von Zugriffen auf das historische Material, von ordnenden Eingriffen und Wahlen, die der Historiker trifft

Historiker ist involviert in Prozeß der Konstitution von Geschichte

Ausgangspunkt der Rekonstruktion von Geschichte ist der Mensch, der zugleich universale und konkrete lebendige Mensch

"Maß der Geschichte ist der Mensch. Ihr einziges Maß. Mehr noch: ihr einziger Seinsgrund."

auf Anregung des Erziehungsministers Anatole de Monzie konzipiert und leitet Febvre in 30er Jahren die Encyclopédie Française, propagandistisches Unternehmen, das der Welt und besonders den Amerikanern die kulturelle u. wissenschaftliche Kompetenz Frankreichs zeigen soll; dadurch kam es zu Bruch mit Berr (für den Febvre auch enzyklopädisch tätig war) und zu Spannungen mit Bloch, der undifferenzierten Pazifismus u. Humanismus des Projektes kritisiert

Spannungen mit Bloch auch über Annales: Rassegetze der Nationalsozialisten tilgten Blochs Namen vom Titelblatt; Bloch will Zeitschrift aus Protest gegen Nazies einstellen, Febvre sie unbedingt weiterführen

Bloch verschwindet vom Titelblatt, veröffentlicht weiter unter Pseudonym (Marc Fougères)

Febvre muß nicht mehr in den Krieg, setzt Vorlesungen u. Seminare am Collège de France fort

hält sich sonst meist im Jura auf

vollendet Studien über Rabelais und über Margarete von Navarra

nach dem Krieg Mitglied einer Kommission zur Reform des Bildungswesens

zwischen 1945 und 1950 Vertretung Frankreichs auf verschiedenen Kongressen der UNESCO

1948 Leitung der neuen Sixième Section der Ecole Pratique des Hautes Etudes (Histoire et Sciences sociales)

bis 1949 Lehrtätigkeit am Collège de France

publizistische Tätigkeit beschränkt sich auf Artikel, Vorworte, Besprechungen

"Er war der große alte Mann der neuen Geschichte, von den einen als prince de l'histoire hofiert, von den anderen als eine Art Père Ubu gefürchtet

gest. 26.09.1956 in Le Souget in der Franche-Comté

Febvre, Lucien, Philippe II et la Franche-Comté. Etude d'histoire politique, religieuse et sociale, Phil. Diss. Paris 1911, Paris 1912, Nd. Paris 1970.

Febvre, Lucien, Notes et documents sur la Réforme et l'inquisition en Franche-Comté, Paris 1912.

Febvre, Lucien, Histoire de Franche-Comté, Paris 1912, 2. Aufl. Paris 1922, Nd. Marseille 1983.

Febvre, Lucien, La terre et l'évolution humaine, introduction géographique à l'histoire, Paris 1922, Nd. 1970 (unter Mitarbeit von Lionel Bataillon): Auseinandersetzun mit Anthropogeographie des Leipziger Geographen Friedrich Ratzel (1844-1904), der Umwelteinwirkungen auf menschliches Verhalten als bedeutsamer einschätzte als umgekehrt; Febvre zeigt Wechselwirkungen zwischen naturräumlichen Gegebenheiten u. Entwicklung menschlicher Gesellschaften auf

Febvre, Lucien, Un destin: Martin Luther, Paris 1928, 4. Aufl. mit bibliogr. Ergänzungen von Robert Mandrou 1968 (dt. als Martin Luther. Religion als Schicksal, Berlin/Wien 1976): Analyse des kollektiven Bewußtseins im Zeitalter der Reformation u. dessen Impuls auf das Denken des einzelnen; gegen damals herrschendes negatives Lutherbild

Febvre, Lucien, Le problème historique du Rhin, Paris 1931

Febvre, Lucien, Le Rhin, problèmes d'histoire et d'économie, Paris 1935 (in Zusammenarbeit mit Albert Demangeon) (dt. als Der Rhein und seine Geschichte, Frankfurt/M. / New York 1994, 2. durchgesehene Auflage 1995)

Febvre, Lucien, Le problème de l'incroyance au XVIe siècle: la religion de Rabelais, Paris 1942, Nd. 1968 (= zweites großes Werk von Febvre; er zeigt geistige Voraussetzungen des 16. Jhs. auf, zeigt, daß atheistische Freigeisterei vor der Aufklärung überhaupt nicht denkbar war u. Rabelais trotz schockierender Aussagen tieffrommer Mann war)

Febvre, Lucien, Michelet, Genf/Paris 1946

Febvre, Lucien, L'apparition du livre, Paris 1957 (in Zusammenarbeit mit H.-J. Martin)

Febvres wichtigste Aufsätze sind in drei umfangreichen Bänden gesammelt:

Febvre, Lucien, Combats pour l'histoire, Paris 1953

Febvre, Lucien, Au coeur religieux du XVIe siècle, Paris 1957

Febvre, Lucien, Pour une histoire à part entière, Paris 1962

Febvres Beiträge zu den Annales belaufen sich auf rund 1400 (= ca. 1/4 der Gesamtprduktion der Zeitschrift bis zu Febvres Tod)

Une question mal posée: les origines de la réforme française et le problème des causes de la réforme, in Revue historique 161, 1929 erschienen, S. 1-73

La sensibilité et l'histoire. Comment reconstituer la vie affective d'autrefois?, in: Annales d'histoire sociale 3, 1941, S. 5-20, Wiederabdruck in Aufsatzsammlung Combats pour l'histoire, Paris, 2. Aufl. 1965, S. 221-238

sowohl seine früheren Arbeiten zum Verhältnis von Geographie u. Geschichte haben Nachwirkungen bis hin zur modernen Klimageschichte u. haben die neue Landeseschichtsforschung in Frankreich befruchtet

das von Berr 1900 aufgebrachte Thema der historischen Psychologie beeinflußte seine Arbeiten seit zwanziger Jahren und beschäftigen bis heute Annales-Historiker

überaus gewandter Stilist, der eine polemische u. erfrischend lebendige Feder führte, aber Anspielungsreichtum, der zu Mißverständnissen führte

Fähigkeit, komplizierte Sachverhalte einfach und populär, ja spannend darzustellen

Literatur zu Febvre:

Raulff, Ulrich, Der streitbare Prälat. Lucien Febvre (1878-1956), in: Lucien Febvre, Das Gewissen des Historikers, hg. und aus dem Französischen übersetzt von Ulrich Raulff, Berlin 1988, S. 235-251

 

 

Lucien Febvre (1878-1956)

geb. 22.07.1878 in Nancy, Sohn eines Oberlehrers

1898-1902 Studium der Geschichte und Geographie an Ecole normale supérieure (ENS), Pariser Elite-Hochschule

wichtigste akadem. Lehrer: Historiker Gabriel Monod (1844-1912) und Geograph Paul Vidal de la Blache (1845-1918), der ihn am unmittelbarsten beeinflußte (géographie humaine, enge Verbindung von Geschichte u. Geographie)

agrégation in Paris, danach Lehrer in Bar-le-Duc und Besançon

dreijähriges Stipendium der Fondation Thiers

1911 Abschluß seiner Dissertation über Philippe II et la Franche-Comté

1912 Professor in Dijon für Geschichte und Kunstgeschichte Burgunds

seit 1906 Mitarbeit an Revue de synthèse historique

1914-1918 Kriegsteilnahme

ab 1919 Professor an der Universität Straßburg (zusammen mit Marc Bloch

Gründung der Zeitschrift Annales 1929, zusammen mit Marc Bloch

zwei vergebliche Kandidaturen am Collège de France 1929 und 1932, November 1932 gewählt (Lehrstuhl für Allgemeine Geschichte und Methodenlehre)

1940-1945 Vorlesungen u. Seminare am Collège de France, weitere Herausgabe der Annales

nach dem Krieg Mitglied einer Kommission zur Reform des Bildungswesens

zwischen 1945 und 1950 Vertretung Frankreichs auf verschiedenen Kongressen der UNESCO

1948 Leitung der neuen Sixième Section der Ecole Pratique des Hautes Etudes (Histoire et Sciences sociales)

bis 1949 Lehrtätigkeit am Collège de France

gest. 26.09.1956 in Le Souget in der Franche-Comté

 

Auswahlbibliographie:

Philippe II et la Franche-Comté. Etude d'histoire politique, religieuse et sociale, Phil. Diss. Paris 1911, Paris 1912, Nd. Paris 1970.

Histoire de Franche-Comté, Paris 1912, 2. Aufl. Paris 1922, Nd. Marseille 1983.

La terre et l'évolution humaine, introduction géographique à l'histoire, Paris 1922, Nd. 1970 (unter Mitarbeit von Lionel Bataillon)

Un destin: Martin Luther, Paris 1928, 4. Aufl. mit bibliogr. Ergänzungen von Robert Mandrou 1968 (dt. als Martin Luther. Religion als Schicksal, Berlin/Wien 1976)

Le Rhin, problèmes d'histoire et d'économie, Paris 1935 (in Zusammenarbeit mit Albert Demangeon) (dt. als Der Rhein und seine Geschichte, Frankfurt/M. / New York 1994, 2. durchgesehene Auflage 1995)

Le problème de l'incroyance au XVIe siècle: la religion de Rabelais, Paris 1942, Nd. 1968

Michelet, Genf/Paris 1946

L'apparition du livre, Paris 1957 (in Zusammenarbeit mit H.-J. Martin)

Febvres wichtigste Aufsätze sind in drei umfangreichen Bänden gesammelt:

Combats pour l'histoire, Paris 1953

Au coeur religieux du XVIe siècle, Paris 1957

Pour une histoire à part entière, Paris 1962

Literatur zu Febvre:

Raulff, Ulrich, Der streitbare Prälat. Lucien Febvre (1878-1956), in: Lucien Febvre, Das Gewissen des Historikers, hg. und aus dem Französischen übersetzt von Ulrich Raulff, Berlin 1988, S. 235-251

 

 

Marc Bloch

geb. 6. Juli 1886 in Lyon als Kind jüdischer Eltern

Vater Professor für Alte Geschichte an der Universität Lyon, an der ENS und an der Sorbonne

1905 Eintritt in die Ecole Normale Supérieure

einjähriges Studium in Deutschland (Berlin und Leipzig)

1909-1912 Stipendiat der Fondation Thiers

1914 Gymnasiallehrer in Amiens

1914-1918 Kriegsteilnahme

1919 maître de conférence in Straßburg, berufen von Christian Pfister

1920 Habilitation: Rois et Serfs, un chapitre d'histoire capétienne

danach Professorat

1929 und 1934 zwei vergebliche Kandidaturen am Collège de France

1936 Berufung an die Sorbonne als Nachfolger von Henri Hauser auf dem Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte

1939 tritt er als Freiwilliger der frz. Armee bei, erlebt die frz. Niederlage im Feld mit

Entlassung aufgrund der antisemitischen Vichy-Gesetze

nach der Besetzung des französischen Südens durch die Deutschen schließt sich Marc Bloch der Résistance an, geht 1943 in den Untergrund

veröffentlicht unter dem Pseudonym Marc Fougères in Annales

gest. 16. Juni 1944 in Saint-Didier-de-Formans (Ain) bei LyonOpfer der Gestapo

1920 Habilitation: Rois et Serfs, un chapitre d'histoire capétienne

Les rois thaumaturges. Etude sur le caractère surnaturel attribué à la puissance royale particulièrement en France et en Angleterre, Strasbourg 1924, Nd. Paris 1983

Les caractères originaux de l'histoire rurale française, Oslo/Paris 1931

La société féodale, 2 Bde., Paris 1939 und 1940 (L'Evolution de l'Humanité) (dt.: Die Feudalgesellschaft, Berlin 1982)

L'étrange défaite. Témoignage écrit en 1940, Paris 1946 (geschrieben in Guézet-Fougères, Juli-September 1940)

Apologie pour l'histoire ou le métier d'historien, hg. von Lucien Febvre, Paris 1949 (dt.: Apoligie der Geschichte oder der Beruf des Historikers, Stuttgart 1974)

Seigneurie française et manor anglais, Paris 1960, 2. Aufl. Paris 1967

 

 

Marc Bloch (1886-1944)

geb. 6. Juli 1886 in Lyon als Kind jüdischer Eltern

Vater Professor für Alte Geschichte an der Universität Lyon, an der ENS und an der Sorbonne

1905 Eintritt in die Ecole Normale Supérieure in Paris

einjähriges Studium in Deutschland (Berlin und Leipzig)

1909-1912 Stipendiat der Fondation Thiers

1914 Gymnasiallehrer in Amiens

1914-1918 Kriegsteilnahme

1919 maître de conférence in Straßburg

1920 Doktorarbeit: Rois et Serfs, un chapitre d'histoire capétienne

danach Professur

1929 und 1934 zwei vergebliche Kandidaturen am Collège de France

1936 Berufung an die Sorbonne als Nachfolger von Henri Hauser auf dem Lehrstuhl für Wirtschaftsgeschichte

1939 tritt er als Freiwilliger der frz. Armee bei, erlebt die frz. Niederlage im Feld mit

Entlassung aus der Sorbonne aufgrund der antisemitischen Vichy-Gesetze

Bloch wird aufgrund der Rassegesetze der Vichy-Regierung aus der Sorbonne entlassen; er darf nicht mehr als Herausgeber der Annales fungieren und veröffentlicht ab 1941 in den Annales unter dem Pseudonym Marc Fougères

nach der Besetzung des französischen Südens durch die Deutschen schließt sich Marc Bloch der Résistance an, geht 1943 in den Untergrund

Ermordung am 16. Juni 1944 in Saint-Didier-de-Formans (Ain)

 

Auswahlbibliographie:

Rois et Serfs, un chapitre d'histoire capétienne, Paris 1920

Les rois thaumaturges. Etude sur le caractère surnaturel attribué à la puissance royale particulièrement en France et en Angleterre, Strasbourg 1924, Nd. Paris 1983 (dt.: Die wundertätigen Könige, München 1998)

Les caractères originaux de l'histoire rurale française, Oslo/Paris 1931, 2. Aufl. Paris 1952, Nd. Paris 1988

(grundlegend für die Entwicklung der vergleichenden und rückschließenden Methode)

La société féodale, Bd. 1: La formation des liens de dépendance, Bd. 2: Les classes et le gouvernement des hommes, Paris 1939 und 1940 (L'Evolution de l'Humanité), Nd. Paris 1968 (dt.: Die Feudalgesellschaft, Berlin 1982)

L'étrange défaite. Témoignage écrit en 1940, Paris 1946

(geschrieben in Guézet-Fougères, Juli-September 1940)

Apologie pour l'histoire ou le métier d'historien, hg. von Lucien Febvre, Paris 1949 (dt.: Apologie der Geschichte oder der Beruf des Historikers, Stuttgart 1974)

Seigneurie française et manor anglais, Paris 1960, 2. Aufl. Paris 1967

 

 

Georges Duby (1919-1997)

Doktorarbeit 1953 bei Charles-Edmond Perrin: La société aux XIe et XIIe siècles dans la région mâconnaise (Paris 1953, 2. Aufl. 1988)

Gründer u. Herausgeber der Zeitschrift Etudes rurales (1961), Mitherausgeber der Zeitschriften Le Moyen Age und Revue historique

Professor an den Universitäten Besançon und Aix-Marseille (1951-1970)

Professor am Collège de France (1970-1991, Lehrstuhl "Histoire des sociétés médiévales")

Mitglied der Académie des Inscriptions et Belles Lettres (seit 1974)

Mitglied der Académie française (seit 1987)

Auswahlbibliographie:

Duby, Georges: L'an Mil, Paris 1967, 2. Aufl. 1972

Duby, Georges: Histoire de la civilisation française, tome 1: Moyen Age et XVIe siècle, Paris 1958

Duby, Georges: L'art du Moyen Age, Bd. 1: Adolescence de la chrétienté occidentale, 980-1140, Bd. 2: L'Europe des cathédrales, 1140-1280, Bd. 3: Fondements d'un nouvel humanisme, 1280-1440, Genf 1966-1967 (überarbeiteter Neudruck: Le temps des cathédrales. L'art et la société 980-1420, Paris 1976 (Bibliothèque des Histoires); dt.: Die Kunst des Mittelalters, 3 Bde., Stuttgart1985, Die Zeit der Kathedralen. Kunst und Gesellschaft 980-1420, Frankfurt/M. 1992, 3. Aufl. 1996

Duby, Georges: Guerriers et paysans.Essai sur la première croissance économique de l'Europe, Paris 1973; dt.: Krieger und Bauern. Die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft bis um 1200, Frankfurt/M. 1977

Duby, Georges: Le dimanche de Bouvines. 27 juillet 1214, Paris 1973 (Trente journées qui ont fait la France; 5); dt.: Der Sonntag von Bouvines. 27. Juli 1214, Berlin 1988

Duby, Georges: Hommes et structures du Moyen Age, Bd. 1: La société chevalresque, Bd. 2: Seigneurs et paysans, Paris, La Haye 1973, 2. Aufl. 1988

Duby, Georges: L'économie rurale et la vie des campagnes dans l'Occident médiéval (France, Angleterre, Empire, IXe-XVe siècle). Essai de synthèse et perspectives de recherche, 2 Bde., Paris 1977

Duby, Georges: Les trois ordres ou l'imaginiare du féodalisme, Paris 1978; dt.: Die drei Ordnungen. Das Weltbild des Feudalismus, Frankfurt/M. 1986, 2. Aufl. 1993

Duby, Georges: Le chevalier, la femme et le prêtre. Le mariage dans la France féodale, Paris 1981; dt.: Ritter, Frau und Priester. Die Ehe im feudalen Frankreich, Frankfurt/M. 1988

Duby, Georges: Die Frau ohne Stimme. Liebe und Ehe im Mittelalter, Berlin 1989 (Kleine kulturwissenschaftliche Bibliothek; 13), Frankfurt/M. 1993

Duby, Georges: Guillaume le Maréchal ou le meilleur chevalier du monde, Paris 1984; dt.: Guillaume le Maréchal oder der beste aller Ritter, Frankfurt/M.

Duby, Georges: L'Europe au Moyen Age: art roman, art gothique,Paris 1984

Duby, Georges: Histoire de France, Le Moyen Age: de Hugues Capet à Jeanne d'Arc, 987-1460, Paris 1987

Duby, Georges: Mâle Moyen Age. De l'amour et autres essais, Paris 1988

Duby, Georges: L'histoire continue, Paris 1991; dt.: Eine andere Geschichte, Stuttgart 1992

Duby, Georges: Dames du XIIe siècle. Bd. I: Héloïse, Aliénor, Iseut et quelques autres, Paris 1995, Bd. II: Le souvenir des aïeules, Paris 1995, dt.: Bd. III: Ève et les prêtres, Paris 1996; dt.: Héloïse, Isolde und andere, Frankfurt/M. 1997, ####, Eva und die Prediger, Frankfurt/M. 1998

Herausgeberschaft/Mitherausgeberschaft:

Histoire de la civilisation française, 2 Bde. (ab 1969)

Histoire de la France, Bd. I: Naissance d'une nation, des origines à 1348, Bd. II: Dynasties et révolutions, de 1348 à 1852, Bd. III: Les temps nouveaux, de 1852 à nos jours, Paris 1970-1972

Histoire de la France rurale, 4 Bde. (ab 1975)

Histoire de la France urbaine, 5 Bde. (ab 1980)

Histoire de la vie privée, #5# Bde., (ab 1985)

Geschichte der Frauen, 5 Bde., (ab 1993)

 

Fernand Braudel (1902-1985)

geb. 1902 in einem Dorf in der Champagne, Sohn einer Lehrerfamilie

1908-1911 Mériel, Vorort von Paris

1913-1920 Lycée Voltaire in Paris

Geschichtsstudium an der Sorbonne

1923 Agrégation d'histoire

1923-1932 Lehrer in Algerien (Constantine und Algier)

in dieser Zeit Plan einer Dissertation zur spanischen Geschichte

1925-1926 Militärdienst (u.a. im Rheinland)

1927-1933 eingehende Archivstudien in Paris, Spanien, Italien und Ragusa (Dubrovnik)

1932-1935 Lehrer in Paris (lycées Pasteur, Condorcet, Henri IV)

1934-1937 Gastdozentur an der Universität von São Paulo in Brasilien

1937 während Schiffsreise nähere Bekanntschaft mit Lucien Febvre

Lehrtätigkeit an der Ecole Pratique des Hautes Etudes in Paris

Juli 1940 Gefangennahme an der Maginotlinie durch die deutschen Truppen

1940-1945 in deutscher Gefangenschaft, bis 1942 in Mainz, dann in Lübeck

in dieser Zeit Niederschrift aus dem Gedächtnis seiner thèse "La Méditerranée..."

1947 soutenance der thèse an der Sorbonne

1949 Veröffentlichung auf eigene Kosten als "La Méditerrané et le monde méditerranéen à l'époque de Philippe II"

1949-1972 Professor am Collège de France

Zweiter Direktor (neben Febvre) am Centre des Recherches Historiques an der Ecole Pratique des Hautes Etudes in Paris

1956-1969 Herausgeber der Annales

1956-1972 Direktor der Sixième Section der Ecole Pratique des Hautes Etudes

1963 Gründung der Maison des Sciences de l'Homme in Paris (Zentrum für interdisziplinäre Forschung)

1984 Wahl in die Académie Française

gest. am 28. November 1985

 

Auswahlbibliographie:

La Méditerrané et le monde méditerranéen à l'époque de Philippe II, Paris 1949, 2. überarbeitete und erweiterte Auflage, 2 Bde., Paris 1966

dt.: Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II., 3 Bde., Frankfurt am Main 1990

Navires et marchands à l'entrée du port de Livourne (1547-1611), Paris 1951 (zus. mit Ruggiero Romano)

Civilisation matérielle, économie et capitalisme (XVe-XVIIIe siècles), Bd. 1, Paris 1967

dt.: Geschichte der Zivilisation. 15.-18. Jahrhundert, München 1971 (Kindlers Kulturgesch.; 31)

Ecrits sur l'histoire, Paris 1969

dt.: Schriften zur Geschichte I. Gesellschaften und Zeitstrukturen, Stuttgart 1992

Histoire économique et sociale de la France, 8 Bde., Paris 1977-1982 (Herausgeber, zus. mit Ernest Labrousse)

dt. Teilübersetzung: Wirtschaft und Gesellschaft in Frankreich im Zeitalter der Industrialisierung, 2 Bde., Frankfurt am Main 1986

La Méditerranée, 2 Bde., Paris 1977-1987 (Herausgeber, zus. mit Georges Duby, Maurice Aymard)

dt.: Die Welt des Mittelmeers. Zur Geschichte und Geographie kultureller Lebensformen, Frankfurt am Main, 2. Aufl. 1991

La dynamique du capitalisme, Paris 1985

dt.: Die Dynamik des Kapitals, Stuttgart 1986

Civilisation matérielle, économie et capitalisme (XVe-XVIIIe siècles), 3 Bde., Paris 1979

dt.: Sozialgeschichte des 15. bis 18. Jahrhunderts. Bd. 1: Der Alltag, Bd. 2: Der Handel, Bd. 3: Aufbruch zur Weltwirtschaft, München 1985-1986

Venise, Paris 1984 (zus. mit Folco Quilici)

Le Monde de Jacques Cartier. L'aventure au XVIe siècle, Montreal-Paris 1984 (Herausgeber)

Une leçon d'histoire de Fernand Braudel. Châteauvallon. Journées Fernand Braudel. 18, 19 et 20 octobre 1985, Paris 1986

Discours de réception de M. Fernand Braudel à l'Académie Française et réponse de M. Maurice Druon, Paris 1986

L'identité de la France, 3 Bde., Bd. 1: Espace et Histoire, Bd. 2-3: Les hommes et les choses, Paris 1986

dt.: Frankreich, 3 Bde., Bd. 1: Raum und Geschichte, Bd. 2: Die Menschen und die Dinge, Bd. 3: Die Dinge und die Menschen, Stuttgart 1989-1991

Il secondo Rinascimento. Due secoli e tre Italia, Turin 1986, frz. Originaltext: Le Modèle italien, Paris 1989

dt.: Modell Italien, 1450-1650, Stuttgart 1991

Ecrits sur l'histoire II, Paris 1990

dt.: Schriften zur Geschichte II. Menschen und Zeitalter, Stuttgart 1993

 

 

Jacques Le Goff

geb. am 1. Januar 1924 in Toulon (Lehrerfamilie)

Gymnasium in Toulon und Marseille

Lycée Louis-le-Grand in Paris (Vorbereitungsschule für die Grandes Ecoles)

1945-1950 Studium an der Ecole Normale Supérieure in Paris

Studium an der Karlsuniversität in Prag

1950 Aggrégation in Geschichte

Diplom an der Ecole Pratique des Hautes Etudes

ein Jahr Gymnasiallehrer in Amiens

1951-1952 Postgraduiertenstudium in Oxford

1952-1953 Mitglied der Ecole Française in Rom

1954-1958 Assistent an der Universität von Lille

1958-1960 Attaché de recherche am Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS)

1960 Maître assistant an der 6. Sektion der Ecole Pratique des Hautes Etudes in Paris

seit 1962 Professor an der Ecole Pratique des Hautes Etudes in Paris

1972-1975 Präsident der 6. Sektion der Ecole Pratique des Hautes Etudes in Paris

1975-1977 Präsident Ecole Pratique des Hautes Etudes en Sciences Sociales

seit 1967 Mitherausgeber der Annales E.S.C.

 

Auswahlbibliographie:

Marchands et banquiers au Moyen Age, Paris 1956, 2. Aufl. 1962 (Que sais-je; 699)

dt.: Kaufleute und Bankiers im Mittelalter, Frankfurt/M. 1989

war seine Thèse

Les intellectuels au Moyen Age, Paris 1957, 2. Aufl. 1960

Die Intellektuellen im Mittelalter, Stuttgart 1986

Entwicklung der Universitäten im 12. und 13. Jh. zu eigenständigen Körperschaften

Wissen nicht mehr Kriterium für Hierarchie, sondern wichtiges Gut, kann Erwerb

des Lebensunterhaltes einer ganzen Gruppe dienen

Le Moyen Age, Paris 1962, 2. Aufl. 1971

La civilisation de l'Occident médiéval, Paris 1964, überarbeitete Neuauflage 1972

Zusammenwirken von materieller und geistiger Welt, Mentalitäten

Das Hochmittelalter, Frankfurt/M. 1965 (Fischer Weltgeschichte; 11)

Hg. zusammen mit Pierre Nora, Faire de l'histoire, 3 Bde., Paris 1974

Bd. 1: Nouveaux problèmes (L'opération historique, Le quantitatif en histoire, L'histoire des

peuples sans histoire, Histoire marxiste)

Bd. 2: Nouvelles approches (Annäherungen) (L'archéologie, L'économie, La démographie, La

religion, La littérature, L'art, Les sciences, La politique)

Bd. 3: Nouveaux objets (Forschungsobjekte) (Le climat, L'inconscient, Le mythe, Les mentalités,

La langue, Le livre, Les jeunes, Le corps, La cuisine, L'opinion publique,

Le film, La fête)

Zeit der Kirche und Zeit des Händlers im Mittelalters, in: Schrift und Materie der Geschichte. Vorschläge zur systematischen Aneignung historischer Prozesse, Frankfurt/M. 1977, S. 393-414

Hg. mit Roger Chartier und Jacques Revel, La Nouvelle histoire, Paris 1978

dt.: Die Rückeroberung des historischen Denkens. Grundlagen der Neuen Geschichtswissenschaft, Frankfurt/M. 1990

Pour un autre Moyen Age. Temps, travail et culture en Occident, Paris 1978 (Aufsatzsammlung)

dt.: Für ein anderes Mittelalter. Zeit, Arbeit und Kultur im Europa des 5.-15. Jahrhunderts, Frankfurt/M., Berlin, Wien 1984

Zusammen mit André Chédeville und Jacques Rossiaud, La ville médiévale. Des Carolingiens à la Renaissance, Paris 1980 (Histoire de la France urbaine; 2)

La naissance du purgatoire, Paris 1981

dt.: Die Geburt des Fegefeuers, Stuttgart 1984

Ursprünge und Entwicklung der Vorstellung des Fegefeuers (indogermanische/

altorientalische Anfänge bis zu der von der offiziellen Theologie u. Kirche

approbierten Form im 13. Jh. u. Vollendung bei Dante)

Übergang von einem zweigeteilten zu einem dreigeteilten Bild des Jenseits

Fegefeuer dritter Ort als Durchgangsstation und Ort der Läuterung - warum?

Antwort: seelsorgerische Bedürfnisse der neuen Schicht der Stadtbewohner, die

besonders sündiges Leben führen (Händler u. Gelehrte verkaufen Zeit u. Wissen,

die allein Gott gehört)

L'Apogée de la Chrétienté (vers 1180 – vers 1330), Paris 1982

Reims, ville du sacre, Paris 1986

dt.: Reims, Krönungsstadt, Berlin 1997

Wucherzins und Höllenqualen. Ökonomie und Religion im Mittelalter, Stuttgart 1988

L'imaginaire médiéval, Paris 1985 (Aufsatzsammlung)

dt.: Phantasie und Realität des Mittelalters, Stuttgart 1990

Das alte Europa und die Welt der Moderne, München 1994

L'Europe racontée aux jeunes, Paris 1996

dt.: Jacques Le Goff erzählt Die Geschichte Europas, Frankfurt/M. 1997

Saint Louis, Paris 1996

Hg. zusammen mit Guy Lobrichon, Le Moyen Age aujourd'hui. Trois regards contemporains sur le Moyen Age: histoire, théologie, cinéma. Actes de la Rencontre de Cerisy-la-Salle (juillet 1991), Paris 1997

 

 

Auswahlbibliographie Emmanuel Le Roy Ladurie:

 

L'histoire du Languedoc, Paris 1960

Les paysans de Languedoc, Paris 1966

dt.: Die Bauern des Languedoc, München 1990

L'histoire du climat depuis l'an mil, Paris 1967

Le territoire et l'historien, 2 Bde., Paris 1976, 1978

Montaillou, village occitan de 1294 à 1324, Paris 1975

dt.: Montaillou. Ein Dorf vor dem Inquisitor 1294-1324, Frankfurt/M. u.a. 1980, 1989

Le carneval de Romans. De la Chandeleur au mercredi des cendres, 1579-1580, Paris 1979

dt.: Karneval in Romans.Von Lichtmeß bis Aschermittwoch 1579-1580, Stuttgart 1982

zus. mit anderen, Tithe and agrarian history from the fourteenth to the nineteenth century, an essay in comparative history, Cambridge 1982

Paris-Montpellier. P.C.-P.S.U. 1945-1963, Paris 1982

Parmi les historiens. Articles et comptes rendus, t. I, Paris 1983

Hg., Les monarchies, Paris 1986

Histoire de France, t. II: L'Etat royal: de Louis XI à Henri IV, 1460-1610, Paris 1987

dt.: Geschichte Frankreichs ....

Histoire de France, t. III: L'Etat royal: de Louis XIII à Louis XVI, 1610-1789, Paris 1991

dt.: Geschichte Frankreichs ....

Hg., Paysages, paysans: l'art et la terre en Europe du Moyen Age au XXe siècle, Paris 1994

Parmi les historiens, t. II, Paris 1994

Le siècle des Platter, 1499-1628, tome premier: Le mendiant et le professeur, Paris 1995

L'historien, le chiffre et le texte, Paris 1997

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